MIDNIGHT TRAVELER by Hassan Fazili
Jurystatement:
Dieser Film war in mehrfacher Hinsicht herausragend:
Die Filmemacher_innen haben trotz schwieriger Umstände einen fesselnden Film geschaffen, der den Zuseher_innen eine starke Botschaft übermittelt. Wir konnten sehen, dass viel Aufwand und Energie in diesen Film geflossen sind. Die filmische Umsetzung und der Schnitt ermöglichten uns, uns wirklich auf die Handlung und die Protagonistinnen und Protagonisten einzulassen.
Der Film hat uns auf eine emotionale Reise mitgenommen, die mal traurig, mal frustrierend war, aber auch voll kleiner Momente der Hoffnung und des Glücks. Er zeigt, wie man das Beste aus schlimmen Situationen machen kann.
Mit seiner schonungslosen Ehrlichkeit hat uns der Film nicht nur ermöglicht, aus erster Hand einen Einblick in eine unvorstellbare Situation zu bekommen, es hat uns darüber hinaus auch dazu angeregt, unsere eigenen Vorannahmen zu überdenken. Wir sind überzeugt, dass gerade junge Menschen diesen Film sehen sollen, um ihre Perspektive auf dieses Thema um weitere wichtige Aspekte zu bereichern. Er gibt Menschen eine Stimme, die im öffentlichen Diskurs nur allzu oft nicht zu Wort kommen.
Jury: Susanna Bauer, Lena Hinterhölzl, Carla Lauggas, Shirin Öksüz
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WIDERSTANDSMOMENTE - Jo Schmeiser
Jurystatement:
Der diesjährige Preis der Austrian Competition geht an einen Film, der sich mit zeitgeschichtlichen Momenten, aber auch mit Momenten der Gegenwart beschäftigt - Momente in denen Haltung gezeigt wird. Feinfühlig und mit mutiger Montage erzählt die Filmemacherin die Geschichten couragierter Frauen und schafft es einen Dialog über Generationen hinweg herzustellen, der Vergangenheit und Gegenwart verbindet. Es sind Geschichten von individuellen Entscheidungen, die gerade in Zeiten wie diesen, in denen Menschen weltweit mit Situationen konfrontiert sind, die nicht einfach hingenommen werden können, besonders wichtig sind erzählt zu werden. Geschichten, die uns daran erinnern nicht einfach wegzuschauen.
Jury: Marie-Christine Hartig, Kenan Kilic, Vanessa Spanbauer
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FONJA von Lina Zacher, Raharisoa Sitrakaniaina, Adrimamy Fenotoky Alpha, Raharison Nantenaina Adriano, Rakotondrabe Jean Chrisostome, Adrianamelana Erick Edwin, Andrianatoandro Ravo Henintsoa, Rakotondrasoa Elani Eric, Radrialalaina Todisoa Niaina Sylvano, Rakotoarimanana Harinjiva und Rafeno Fitahiana Sadify Henintsoa
Jurystatement:
Das vielschichte Kammerspiel führt uns in einen geschlossenen Mikrokosmos, verwebt Dokumentarisches mit Fiktionalem und erzählt dabei gleichzeitig vom handwerklichen wie vom sozialen Moment des Filmemachens: ein Film im Film im Film.
Eine junge deutsche Regisseurin erschafft den Insassen einer Jugendstrafanstalt in Madagaskar einen Möglichkeitsraum in der Isolation. Sie entfacht Leidenschaft, Zuversicht und Vertrauen und überreicht ihrem Team die Werkzeuge um sprichwörtlich ein Fenster zur Welt in ihre Gefängnismauern zu schneiden. Eine vermeintlich verlorene Generation verleiht sich mittels kollektivem Selbstportrait eine starke Stimme. Dabei gewähren die Filmemacher uns nicht nur Einblick in ihre Schicksale, sondern erlauben uns an einem Reflexions- und Selbstermächtigungsprozesses Teil zu haben, der weit über das finale Filmprodukt hinaus geht.
ZITAT: „One month from now I will be free [...] Actually I shouldn´t worry. There will be no problem. I can do many things. I can make things. I know about the camera. [...] There was this workshop about film. I can invent things.“
Damit verleihen wir den Preis mit großer Freude an den Film FONJA von Lina Zacher, Raharisoa Sitrakaniaina, Adrimamy Fenotoky Alpha, Raharison Nantenaina Adriano, Rakotondrabe Jean Chrisostome, Adrianamelana Erick Edwin, Andrianatoandro Ravo Henintsoa, Rakotondrasoa Elani Eric, Radrialalaina Todisoa Niaina Sylvano, Rakotoarimanana Harinjiva und Rafeno Fitahiana Sadify Henintsoa.
Jury: Gerald Kerkletz, Gregor Schmidinger, Lotte Schreiber
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PRISONER OF SOCIETY von Rati Tsiteladze
Jurystatement:
This film is so full of pain. Anger, fear, danger and pain and is incredibly confrontational and provocative in all those emotions. „Perhaps this is a situation in which no one would wish to be in my place“ the protagonist says. She is a prisoner of her own body, her home, her family and of society. Watching the film in a cinema, the quiet and subtle sound crawls under your skin and gives a sense of how trapped she is but also how imprisoned we all are - in our own prejudices and ignorance. So well executed as a whole and fitted perfectly to the story of a transgender woman in Georgia, the film is a well rounded and in our eyes an incredibly important piece of art, that we are glad to know. The winner of the expanded shorts competition program is „Prisoner of Society“ by Rati Tsiteladze.
Jury: Anna Prischl, Cecilia Araneda, Elisabeth Hajek
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ERASED,__ASCENT OF THE INVISIBLE von Ghassan Halwani
Jurystatement:
Schicht um Schicht legt dieser Film frei, was hinter einer gewöhnlichen Plakatwand Beiruts verborgen liegt. Mit forensischer Genauigkeit widmet sich Ghassan Halwani's Erased,___ Ascent of the Invisible einem unterbelichteten Kapitel libanesischer Bürgerkriegs-Geschichte. Der Film gibt den verschwundenen Ermordeten, die im Libanon nach wie vor den rechtlichen Status von Vermissten haben und deren Grabstätten unauffindbar sind, für die Dauer dieses Films wieder ein Gesicht und setzt ihnen damit ein eindringliches Denkmal.
Jury: Christiana Perschon, Marlies Pöschl, Sebastian Brameshuber
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MIDNIGHT TRAVELER wird nicht, wie im Programmheft angegeben, am 10.12. sondern Montag 09.12. um 19:30 im Stadtkino gezeigt.
Die Filme NORMAL und MIDNIGHT TRAVELER tauschen somit ihre Slots.
Grund für die Änderung ist die Verfügbarkeit des Filmemachers Hassan Fazili, der uns am 09.12. für ein Gespräch nach dem Screening zu Midnight Traveler beehren wird!
Wir hoffen, dass dieser Umstand die kleine Verschiebung entschuldigt.
Tickets für Midnight Traveler:
https://ntry.at/thw19_70/performances/10629?l=de
*Tickets für NORMAL (10.12.) nur im Stadtkino erhältlich oder online unter:
http://stadtkinowien.at/news/531/
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this human world eröffnet das Festival in diesem Jahr am 28.11.2019 in Anwesenheit der Filmemacherin Maryam Zaree mit deren Dokumentarfilm
Ein Film über die Unumgänglichkeit der Verdrängung und die Notwendigkeit der Aufarbeitung; eine Erinnerung daran, dass Schwere und Leichtigkeit ineinandergreifen und zueinander gehören.
Donnerstag den 28.11.2019 20 Uhr im Gartenbaukino mit:
∙Filmemacherin Maryam Zaree
∙DJ Ana Power (Permanent Red)
∙Visuals von Lavasca Dabagno
∙Drinks @ Philiale im Gartenbaukinofoyer
Wiederholung: 30.11.2019 18:00 Stadtkino in Anwesenheit des Filmteams
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Zum 70. Jubiläum der Menschenrechtserklärung im letzten Jahr, hatten wir die Chance, die Grenzen unserer this human world auszudehnen und mit Kinos in ganz Österreich zusammenzuarbeiten.
Auf Grund der Begeisterung von Kolleg*innen und Besucher*innen in den Bundesländern, führen wir diese Kooperationen in diesem Jahr fort und freuen uns über 12 Partnerkinos, die am 10. Dezember den Dokumentarfilm Dark Eden von Jasmin Herold & Michael David Beamish auf die Leinwände bringen.
In folgenden Kinos gibt es die Chance DARK EDEN zu sehen:
Nationalparkkino Illmitz
Kino Oberpullendorf
Kulturkino Gmünd
Kino Freistadt
Moviemento Linz
Programmkino Wels
Mozartkino Salzburg
Kino Gröbming
Filmzentrum im Rechbauerkino Graz
Leokino Innsbruck
Rio Kino Feldkirch
Spielboden Dornbirn
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Das diesjährige Festivalsujet, sowie der Festivaltrailer, wird von der österreichischen Filmemacherin Marieli Fröhlich gestaltet.
Der Trailer entstammt aus Fröhlichs Filmprojekt mit dem Titel S T O P.
" S T O P kann als Zäsur zu einem Lebensrhythmus verstanden werden, welcher uns in einer vollständig vernetzten Welt, kaum mehr zu Atem kommen lässt. Die ununterbrochene Exponierung, in unzähligen, ungefilterten Ereignissen, nah und fern, führt zu einer Einschränkung unserer Wahrnehmung."
"In dem fortlaufenden Projekt, werden Menschen aus verschiedensten Kulturen, rund um den Globus aufgefordert, ohne Vorbereitung und künstliches Setting, eine Art meditativen Schlafzustand, in ihrer unmittelbaren Umgebung, einzunehmen. Sie halten inne und verringern die Geschwindigkeit ihrer persönlichen Umlaufbahn. Ihre individuelle, chronologische Zeit, wird in diesen Moment außer Kraft gesetzt."
"Die Montage vereint die Protagonisten und die Zuseher, Spaltung sowie Vorurteile werden bedeutungslos. Durch das Schließen der Augen, lassen die Teilnehmer ihre Fassade fallen und beschenken den Betrachter mit ihrem Vertrauen." - Marieli Fröhlich
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