Sero wächst in den frühen 1980er-Jahren in einem kleinen kurdischen Dorf an der syrischen Grenze zur Türkei auf. Als die Baath-Partei einen fanatischen Lehrer aus der Hauptstadt Aleppo schickt, um das Dorf zu „arabisieren“, wird die Welt des Buben auf den Kopf gestellt: Die antisemitische Staatspropaganda will ihn glauben lassen, dass seine geliebten jüdischen Nachbar:innen das Blut von Kindern stehlen, um daraus Kuchen zu backen. Der in die Schweiz geflohene Regisseur Mano Khalil verarbeitet in dieser intelligenten Coming-of-age-Komödie seine Kindheitserfahrungen in Syrisch-Kurdistan und dekonstruiert dabei gekonnt den von ihm erlebten Nationalismus, die ethnische Segregation und den Antisemitismus seitens der syrischen Machthaber.